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geRecht II

FÄLLE VON FREIHEIT VOR GERICHT

Eine begehbare Filminstallation im Theater

Immersive asylum law drama at the intersection of theatre, film and cinema

– with Corinna Harfouch, Pegah Ferydoni and others 

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Episode I und II sind im Herbst 2025 zum ersten Mal zusammen zu sehen und aktueller denn je. Beide Episoden tauchen vor dem Hintergrund der sich immer weiter verhärtenden Migrationsdebatte in Deutschland und Europa tief ein in die hoch komplexe und (noch) unabhängige Welt der Gerichte, wo die Auswirkungen neuer Asylgesetze sofort spürbar sind. Die Verwundbarkeit des deutschen Gerichtswesens wurde nicht zuletzt bei der verhinderten Wahl dreier Verfassungsrichter:innen für alle unmissverständlich spürbar. 

INHALT Episode I​I

In Episode 2 erleben wir mit Richterin Katharina Baumann (Corinna Harfouch) eine sich zuspitzende Krise vor Gericht. Als ein Asylrechts-Kläger, der unmittelbar vor seiner Anerkennung steht, unter Terrorverdacht gerät, werden die Prinzipien aller am Prozess Beteiligten unter dem Einfluss von Politik und Medien auf die Probe gestellt. In dieser Situation wird die Richterin von ihrer Vergangenheit eingeholt, da sie sich in der jungen Azade Jahangiri wieder erkennt, die nach ihrer Flucht aus Afghanistan und Iran mutig gegen die Ablehnung ihres Asylantrags klagt. Gleichzeitig versetzt sie die rechtsextreme Tochter einer alten Freundin in die Vision einer düsteren Zukunft. Durch die Begegnung mit der jungen afghanisch-iranischen Klägerin vermischen sich die private und die berufliche Sphäre von Richterin Baumann erneut. Am Ende erklärt sie die Idee von Gerechtigkeit innerhalb des deutschen Asylsystems zum Mythos und erkennt ihre persönliche Verantwortung - als Richterin und als Mensch.

Felix Müller in der Berliner Morgenpost:

"(…) Es ist erstaunlich, wie gut dieses innovative Erzählmodell funktioniert, wie es sich zugleich schlüssig einfügt in das Bemühen dieses Abends, Nuancen zu vermitteln, wo sonst simple Parolen und Populismus des Diskurs bestimmen. Die Vielschichtigkeit gibt neben Corinna Harfouch auch Roland Bonjour, Omar El Saeidi, Anke Retzlaff und Pegah Ferydoni viel Gelegenheit zur schauspielerischen Entfaltung. In der einen Sichtachse blickt man direkt in die Vergangenheit der Richterin, in de anderen ins Kriegsgebiet, in einer dritten ins Labyrinth der Rechtsprechung. Ein ergreifender, wichtiger und kluger Abend. Ein dritter Teil ist geplant.”

10./11.SEPT

jeweils um 20:00Uhr

30./31.OKT 

jeweils um 20:00Uhr

05./06.DEZ 

jeweils um 20:00Uhr

geRecht TEIL I :

23/24/25.SEPT 

jeweils um 20:00Uhr

02./03.DEZ 

jeweils um 20:00Uhr

In German with English simultaneous translation - please bring a charged smart phone with headphones!

Reservierungen nehmen wir auch via Telefon entgegen: 

0173 91 50 00 39

*english

„Cases of freedom at court“

in German with English simultaneous translation

- please bring a charged smart phone with headphones!

When an asylum seeker who is about to be granted his right to stay gets under suspicion of terrorism, the principles of everyone involved in the trial are put to the test, and also under pressure from politicians and the media. Judge Baumann (Corinna Harfouch) is haunted by her past, as she recognises herself in the young Azade Jahangiri, who is appealing against the rejection of her asylum application after fleeing Afghanistan and Iran. Through her encounter with this young plaintiff, judge Baumann's private and professional spheres become intertwined once again. In the end, she declares the idea of justice within the German asylum system to be a myth and recognises her personal responsibility – as a judge and as a human being. 

‘A highly interesting and sensual cross between theatre, film and installation: an exciting and stimulating evening.’

- Peter Zander, Berliner Morgenpost 

„geRecht“ – An overview

With “geRecht”, the suite42 collective, led by director Lydia Ziemke, examines the German legal system from within, in a hybrid theatre form. ‘geRecht’ does not explore the cases and fates of refugees but rather it focuses on the scope for action and possible interpretations in German asylum procedures. The three-part series ‘geRecht’ is presented in an innovative digital- analogue performance format. On floor-to-ceiling video projections, artistically designed rooms and through a multi-channel sound system, visitors come face to face with various larger-than- life legal experts and plaintiffs. A higly innovative, unique and tremendously topical theatre experience!

english
Anker 1

Eingang über den Prinzenhof Prinzenstraße 85F

geRecht Episode I - 

wurde ausgewählt für das 

Festival POLITIK IM FREIEN THEATER 2023

und als BERLIN SPEZIAL 

für das achtung berlin Filmfestival 2025

Das einzigartige Format:

Die auf drei Teile angelegte Serie „geRecht“ präsentiert sich einem innovativen digital- analogen Aufführungsformat. Auf raumhohen Videoprojektionen, künstlerisch gestalteten Räumen und durch ein mehrkanaliges Soundsystem begegnen die Besuchenden verschiedenen (über-)lebensgroßen Justizexpert:innen und Kläger:innen Auge in Auge. Im Verlauf der Aufführungen findet sich das Publikum u.a. im Verwaltungsgerichtssaal, in den Büros der Mitarbeiter:innen und in den Fluren einer Asylrechtskammer wieder. Der dreidimensionale Raum entsteht für die Besucher:innen nicht nur im Filmbild, sondern vor allem zwischen den Leinwänden. Denn die Akteur:innen in „geRecht“ agieren wie real im Raum agierende Personen in perfekten Sichtachsen miteinander. Sie bewegen sich von Leinwand zu Leinwand und sprechen durch die Zuschauer:innen hindurch oder über ihre Köpfe hinweg. Dabei gewähren vielgestaltige Anordnungen von Filmbild, Text, computergenerierten Bildern und Sounds tiefe Einblicke in die praktische Arbeit der Jurist:innen, vor allem aber in ihre Gedankenwelten, ihr Fachwissen sowie ihre Emotionen unter dem Druck der täglichen Arbeit. Alle drei Episoden von „geRecht“ bauen aufeinander auf, können aber auch einzeln angeschaut werden. 

 

Das Team & Hintergrund

Mit „geRecht“ blicken suite42 mit einem dezidiert transnationalen Team - 

den Autor:innen - Mehdi Moradpour, Matin Soofipour Omam, Peca Stefan, Ghiath Mithawy, den Dramaturg:innen Maria Milisavljević (auch Autorin) und Allex Fassberg, der Regisseurin Lydia Ziemke und einem hochkarätigen Schauspieler:innensemble (Corinna Harfouch,  Pegah Ferydoni, Anke Retzlaff, Roland Bonjour & Omar El-Saeidi) - 

ins Herz der deutschen Gesellschaft - in ihr Justizsystem, dieser unabhängigen und unbedingt erhaltenswerten Instanz, und speziell auf das Asylrecht. 

Das Kollektiv untersucht das Rechtssystem von innen. Wer wirkt dort? Welche für die Allgemeinheit unsichtbaren Vorgänge sind für Urteile mitentscheidend? Wie fließen private Ansichten in die Arbeit ein? Wie gehen die Richter:innen, und alle anderen ‚Stakeholder‘ mit ihrer individuellen Verantwortung um? Die Reihe “geRecht” untersucht nicht nur die Schicksale flüchtender Menschen, sondern richtet den Fokus auf Handlungsspielräume und Auslegungsmöglichkeiten in deutschen Asylverfahren. Das Asylrecht wird in Deutschland gemeinhin für gerecht gehalten - ist es das? Kann Recht überhaupt gerecht sein? Welche Folgen hätte ein ehrlicherer Umgang mit dem Asylgesetz und unseren gesellschaftlichen Möglichkeiten? 

 

CREDITS

Autor:innen: Maria Milisavljević, Matin Soofipour Omam, Peca Stefan, Ghiath Mhitawy (nur I), Lydia Ziemke (nur II). Regie: Lydia Ziemke. Mit: Roland Bonjour, Omar El-Saeidi, Pegah Ferydoni (nur II), Corinna Harfouch, Anke Retzlaff, Thomas Bading (Stimme, nur II), Katja Riemann (Stimme, nur II). Narratives Konzept: Daniel Hengst, Nils Lauterbach, Lydia Ziemke. Video-künstlerische Umsetzung: Daniel Hengst. Musik- und Tondesign: Nils Lauterbach. Skript/Dramaturgie: Maria Milisavljevic, Allex Fassberg (nur II). Kreativer Berater: Mehdi Moradpour (nur II). Leitung Kamera: Daniel Hengst. Leitung Ton: Nils Lauterbach. Kamera: Dominik (nur I) Bildmühle (nur II - Lukas Spijkermans, Oskar Piorkowski, Malte Brinkmann), Jenny Fitz (nur II). Lichtdesign: Bildmühle, Daniel Hengst, Henning Streck. Bühne: Afra Nobahar (nur I), Mona Glass & Sebastian Birnbacher (nur II). Kostüme: Claire Schirck, Katharina Kratz. Maske:Selina Schaal, Clemens Alleweldt (nur II). 

 

Episode II ist eine Produktion von suite42, in Kooperation mit tak Theater Aufbau Kreuzberg und Aufbau Haus.

Gefördert aus Mitteln des Fonds Darstellende Künste, und von der Stiftung Deutsche Klassenlotterie.

Mit freundlicher Unterstützung von 25p CineSupport.

 

Weitere Informationen hier: 

https://www.suite42.org/produktionen/gerecht/

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