UNSER ALLER HANDLUNGSSPIELRAUM!

Das Kollektiv suite42 taucht mit seiner Produktion „geRecht“

vor dem Hintergrund der sich immer weiter verhärtenden Migrationsdebatte in Deutschland und Europa tief ein in die hoch komplexe und (noch) unabhängige Welt der Gerichte, wo die Auswirkungen neuer Asylgesetze sofort spürbar sind.

Das Projekt konzentriert sich weniger auf die Geschichten der geflüchteten Kläger:innen als vielmehr auf den enormen Handlungsspielraum der Jurist:innen und die Verantwortung,

die diesen daraus erwächst.

Am Ende der zweiten Episode antwortet die federführende Richterin einem Journalisten:

 

„Wir alle werden uns daran messen lassen müssen,

was wir tun, wenn immer mehr Menschen zu uns kommen.“

 

Wir alle sind also gefordert, als Einzelne im privaten und im professionellen Raum.

Moderiert von Lydia Ziemke (tak Leitungsteam und Regisseurin von suite 42) wird das Publikum eingeladen, seine private Perspektive einzubringen.

Aus dem professionellen Raum diskutieren darüber:

 

Ario Mirzaie (MdA, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Sprecher für Strategien gegen Rechts und für Soziale Räume)

Julia Winkler (de:criminalize e.V., Schwerp. Migration, tbc)

Niklas Schrader (MdA, Linksfraktion, Sprecher für Innenpolitik

Inigo Valdenebro (Rechtsanwalt, Schwerpunkt Migration)

 

Im Gespräch, das direkt vor der Aufführung von „geRecht – Episode II“ stattfindet, werden u.a. die sogenannten ‘Kosten des Helfens’ eine Rolle spielen, das heißt die Frage, wieviel die demokratische Gesellschaft ‘aushält’ - und wie daraus politischer Druck auf die Justiz sowie Druck von Rechts auf alle entsteht. 

Außerdem wird Kriminalisierung bzw. die Entkriminalisierung von Migration nach Europa und Deutschland thematisiert und der Alltag von Jurist:innen im Asylrecht beleuchtet.

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​zu den beiden Episoden:

Wichtiger Hinweis: Episode 1 und 2 sind so gestaltet, dass sie auch unabhängig voneinander gesehen werden können.

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Felix Müller in der Berliner Morgenpost:

"(…) Es ist erstaunlich, wie gut dieses innovative Erzählmodell funktioniert, wie es sich zugleich schlüssig einfügt in das Bemühen dieses Abends, Nuancen zu vermitteln, wo sonst simple Parolen und Populismus des Diskurs bestimmen. Die Vielschichtigkeit gibt neben Corinna Harfouch auch Roland Bonjour, Omar El Saeidi, Anke Retzlaff und Pegah Ferydoni viel Gelegenheit zur schauspielerischen Entfaltung. In der einen Sichtachse blickt man direkt in die Vergangenheit der Richterin, in de anderen ins Kriegsgebiet, in einer dritten ins Labyrinth der Rechtsprechung. Ein ergreifender, wichtiger und kluger Abend. Ein dritter Teil ist geplant.”​​

06.DEZ 

18:00Uhr / 18:30 Uhr​​​​​​